Das Motto der Etappe ist offenbar "Gradaus fahren":
Vom Campingplatz am Praia Mira aus führt die Straße gerade nach Süden, parallel zur Küste. Und gerade meint hier tatsächlich kilometerlang schnurgerade.
Die Straße ist aber sehr gut und es fahren so gut wie gar keine Autos hier, also kommt man gut voran. Nachdem der Teil zum EuroVelo 1 gehört, sind separat Fahrrad-Spuren markiert. Später weicht Komoot etwas vom EV1 ab und führt weiter schnurgeradeaus auf einer anderen Nebenstraße. Dann kommt wieder eine heissgeliebte Straßensperre. Da stehst Du dann und kannst mit dir selber wetten, ob die Sperrung im Wesentlichen für Autos gilt und das Teilstück mit dem Rad geht, oder ob du nach keine Ahnung wie weit umdrehen musst weil es halt eben doch nicht weitergeht. Beides schon gehabt ... Ich wette diesmal auf "geht" und fahre weiter.
Ich habe Glück, es holpert zwar, ist aber fahrbar.
Ich komme nach Figueira da Foz und Komoot schickt mich über die riesige Brücke dort. Was Komoot natürlich nicht weiß ist, dass da grade Bauarbeiten simd, die Fußgänger/Fahrradbahn gesperrt ist und der Verkehr von zweispurig auf eine Spur geleitet wird. Ich muss also mit allen anderen über die eine Spur...nicht so angenehm, ging aber(nur einer hat mir mal seine Warnblinker gezeigt, weiß nicht genau warum...)
Ein paar Kilometer weiter beginnt wieder eine Fahrrad-Autobahn, die durch ein Landschaftsschutz-Gebiet führt. Wieder endlose grade Stücke...
Das letzte Endlosstück ist geschafft und man wird belohnt mit schönen Blicken auf die Küste und den scheinbar endlosen Strand hier.
Als Finale geht's im Zielort Paredes Velhas erst runter fast zum Strand, dann nochmal recht steil ein ganzes Stück rauf zum Campingplatz, der oberhalb in einem Waldstück am Rand des kleinen Ortes liegt. Ich liebe das ja, wenn's ganz am Schluss nochmal ordentlich rauf geht 😤.
Der Platz hat keine aufgeteilten Parzellen, das heißt jeder kann seinen Kram hinstellen wo er will. Nachdem ja Samstag ist, sind sehr viele Aussflügler hier, große Jugendgruppen, kleine Gruppen Jugendliche, Familien, alles. Der Platz ist auf einem Hügel und naturbelassen, heißt es ist gar nicht so leicht einen ebenen Platz fürs Zelt zu finden. Nachdem ich aufgebaut habe, zeigt sich dass 10m neben mir eine Familie mit Schäferhund wohnt, der dauernd bellt... Naja...
Nach dem Duschen muss ich noch eine der Packtaschen reparieren, da ist eine Niete oben gebrochen, kann aber mit Kabelbinder ganz gut wieder fixiert werden.
Der zugehörige Strand des Ortes ist schön aber sehr voll.
Noch die Etappendaten:
105km, Fahrzeit 4:48, Dauer ca 6:10, 653 Hm rauf und 576 Hm runter.
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