Der Zug von Sevilla nach Cádiz fährt auf die Minute pünktlich, es gibt zwei Fahrradplätze, an denen das Fahrrad aufgehängt werden muss, der Einstieg ist breit und ebenerdig, also prima mit dem Fahrrad, kein schlängeln durch schmale Türen während man das Rad über drei Stufen hochbugsiert...
Von Cádiz aus geht es dann entlang der Küste zu einem Campingplatz, etwa auf halber Strecke nach Tarifa. Nachdem man die Stadt hinter sich gelassen hat, die auf einer Landzunge liegt, geht es auf einem Weg neben dar Straße und den Schienen über den Dann aufs Festland zurück. Der Weg ist ok, aber mir weht ein starker Wind ins Gesicht, gefühlt komme ich nur halb so schnell voran wie sonst. Das ist aber nicht tragisch, denn die Strecke heute ist mit 54 km nicht so weit. Wegen der Zugfahrt am Vormittag kann ich zwar erst gegen Mittags losradeln, es ist jedoch bewölkt und schwül, die Sonne sticht nicht so runter wie auf der Strecke gestern nach Sevilla.
Bei weiter starkem Gegenwind geht es durch die Bahia de Cádiz, eine Art Naturschutzgebiet, wegen Ebbe aber weitestgehend trocken und - in meinen Augen - nicht sonderlich attraktiv.
Ein paar Kilometer weiter geht's auf einem Fahrradweg durch eine Ortschaft. Dort ist Strassenmarkt, die Händler haben ihre Autos auf dem Fahrradweg geparkt und die Stände auf der Straße aufgebaut. Ich muss mich also durch die ganzen Besucher und Fußgänger durchwursteln, was ich voll nervig finde.
Nochmal geht's ein Stück durch das Maturschutzgebiet, bevor - nach einer weiteren Ortschaft- ein Fahrradweg beginnt, der kilometerlang neben der Straße her bis zu meinem heutigen Zielort führt.
Mit dem ersten Campingplatz habe ich Pech, der ist vier Sterne, und die Dame an der Rezeption meinte sie hätte nur große Parzellen für 50€. Mit anderen Worten, die wollen da keine Radler für nur eine Nacht. Zum Glück ist gleich nebenan der nächste Campingplatz und dort heißt es sie wären zwar voll, aber sie schauen mal. Dann kann ich bleiben und zahle. Der zugewiesene Platz ist eine winzige Parzelle zwischen Wohnwagen und Dauercampern, also nicht so toll ... Naja für eine Nacht soll's mir recht sein... Dafür sind die Nachbarn freundlich, die kommen gleich her und sagen sie wären die von dem Wohnwagen und wenn ich was bräuchte dann soll ich mich gerne melden. Sehr nett!
Der Ort ist ein reiner Urlaubsort, vor allem wegen der Strände. Einzige Sehenswürdigkeit ist der Leuchtturm, da fahre ich noch hin.
Morgen nach Tarifa, keine lange Strecke mehr, da habe ich wieder ein Hostel, das nett aussah, da freue ich mich drauf.
Noch die Etappendaten:
54 km, Fahrzeit 2:57, Dauer ca 3 einhalb Stunden, ca 160 Hm
... und eine Zugfahrt von Sevilla nach Cádiz, ca 130km
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